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Neue Pandemie droht: Experten warnen vor „Krankheit X“

Symbolbild. Kommt eine neue Pandemie auf uns zu? FOTO: EPA-EFE/CLAUDIO GIOVANNINI
Symbolbild. Kommt eine neue Pandemie auf uns zu? FOTO: EPA-EFE/CLAUDIO GIOVANNINI

Eine neue Pandemie droht weltweit, während westliche Länder als unvorbereitet gelten. Wissenschaftler fordern dringend Maßnahmen zur Prävention.




Weltweit warnen Experten vor dem drohenden Ausbruch einer neuen Pandemie, wobei besonders westliche Länder als unzureichend vorbereitet gelten. Eine bedeutende Studie von über 100 führenden Wissenschaftlern im Bereich Infektionskrankheiten hebt die Bedrohung durch einen „hoch ansteckenden Erreger“ hervor, für den es aktuell keine Tests, Behandlungen oder Impfstoffe gibt.

Diese Erkenntnisse stammen von der Abbott Pandemic Defence Coalition, einer Organisation, die globale Infektionskrankheiten überwacht.

Parallel dazu hat eine Gruppe von 200 Wissenschaftlern für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein weiteres Szenario skizziert. Sie identifizieren 30 potenzielle Bedrohungen und spekulieren, dass die sogenannte „Krankheit X“ ein bekannter Erreger sein könnte, der plötzlich neue Infektionskräfte entwickelt. Die Liste umfasst Viren, die von Tieren stammen, wie die Vogelgrippe, Affenpocken und das West-Nil-Virus. Zudem äußern WHO-Experten die Sorge vor einer tödlichen Infektion, die aus einem Labor entweichen könnte, ähnlich den Vermutungen zu COVID-19, berichtet die *Daily Mail*.

Pandemievorsorge in Großbritannien

In Großbritannien wird derzeit untersucht, wie die Reaktion auf die Pandemie verbessert werden kann. Baroness Heather Hallett, die Vorsitzende dieser Untersuchung, warnte in einem im Juli 2024 veröffentlichten Bericht, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis eine neue Pandemie ausbricht. Sie fordert grundlegende Veränderungen, um auf eine möglicherweise noch ansteckendere und tödlichere Pandemie vorbereitet zu sein.

Britische Wissenschaftler kritisieren die mangelhafte Vorbereitung des Landes. Professor Stephen Griffin von der Universität Leeds hebt hervor, dass Großbritannien in Bezug auf antivirale Medikamente und Belüftungssysteme schlecht aufgestellt ist und fordert Investitionen in Impfstoffe und therapeutische Medikamente.

Auch die Ausrüstung zur Infektionserkennung und -verfolgung müsse verbessert werden, um im Notfall schnell mobilisiert werden zu können.

Gleichzeitig herrscht ein Mangel an wichtigen Vorräten wie Handschuhen und Masken, was Krankenhäuser in der aktuellen Welle von Atemwegsinfektionen belastet. Professor Griffin bemängelt zudem, dass es versäumt wurde, neue Belüftungs- und Filtersysteme zu installieren, die die Verbreitung von Atemwegsviren eindämmen könnten.

Strategien und Empfehlungen

Professor Adam Kucharski von der London School of Hygiene and Tropical Medicine empfiehlt, erfolgreiche Strategien asiatischer Länder zu übernehmen, die durch effektive Technologien zur Infektionstests die Ausbreitung von COVID-19 kontrollieren konnten.

Professor Gareth Wallace Brown von der Universität Leeds kritisiert die anfängliche Pandemiepolitik und warnt vor der übermäßigen Abhängigkeit von Impfstoffen. Er sieht darin ein riskantes Vorgehen und befürchtet, dass unüberlegte Politiken teuer und ineffizient sein könnten.

Professor Tom Solomon von der Universität Liverpool plädiert für die kontinuierliche Entwicklung von Impfstoffprototypen, um auf neue Bedrohungen vorbereitet zu sein. Die britische Regierung plant die Einführung eines „Frühwarnsystems“ für Pandemien, das mit modernster DNA-Lesetechnologie den genetischen Code neuer Infektionsviren schnell entschlüsseln soll.

In Zusammenarbeit mit Oxford Nanopore soll dieses System Atemwegsinfektionen innerhalb von sechs Stunden diagnostizieren können. Zudem wird eine groß angelegte nationale Übung zur Pandemie-Reaktion vorbereitet, die mehrere Monate dauern und zahlreiche Teilnehmer aus verschiedenen Regierungs- und Gesundheitsdiensten einbeziehen wird.

Experten betonen jedoch, dass diese Maßnahmen nur dann effektiv sind, wenn auch andere Verteidigungsmaßnahmen gestärkt werden.

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