Nach den tödlichen Schüssen auf einen mutmaßlichen Einbrecher in Salzburg-Gnigl hat der Fall eine unerwartete Wendung genommen: Der 66-jährige Hausbesitzer wurde am Freitag festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Mord aufgenommen.
Der Vorfall, der sich am 31. Juli in Salzburg ereignete, hat nun zur Verhaftung des Hausbesitzers geführt. Die Ermittlungsbehörde geht von einem dringenden Mordverdacht aus, da sich der Einbrecher zum Zeitpunkt der Schussabgabe offenbar bereits auf der Flucht befand. Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, wurde der 31-jährige mutmaßliche Eindringling von einem Projektil am Hinterkopf getroffen.
Tödlicher Schuss
Die bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass der Beschuldigte mehrere Schüsse mit einer Faustfeuerwaffe auf den Eindringling abgab. Eines der Geschosse traf den Mann aus 9,15 Metern Entfernung am Kopf. „Der Verdachtslage zufolge standen der Getötete und seine Begleiterin zum Zeitpunkt der Schussabgabe im Begriff, vom Grundstück des Hauseigentümers zu flüchten. Bei dieser Sachlage geht die Staatsanwaltschaft Salzburg aktuell nicht davon aus, dass eine Notwehrsituation vorgelegen habe“, heißt es wörtlich.
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Tatbegehungsgefahr
Der 66-Jährige wurde wegen Tatbegehungsgefahr in Gewahrsam genommen. Diese Einschätzung basiert auf der Tatsache, dass der Beschuldigte trotz des laufenden Ermittlungsverfahrens und eines gegen ihn verhängten vorläufigen Waffenverbots kürzlich versucht hatte, seine Faustfeuerwaffe zurückzubekommen. Als Begründung gab er an, die Schusswaffe zum Schutz vor Dämmerungseinbrüchen zu benötigen.
Der Verteidiger des Beschuldigten, Kurt Jelinek, erklärte gegenüber der „Krone“: „Mein Mandant ist unschuldig, da man jedenfalls von einer Notwehrsituation oder der irrtümlichen Annahme ebendieser ausgehen muss.“
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