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Sozialministerium

Österreich: Obdachlose sollen nächstes Jahr Mietwohnung erhalten

(FOTO: iStock/pressdigital)
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Das österreichische Sozialministerium hat einen Plan in die Wege geleitet, der das Leben von über 1.000 obdachlosen Menschen bis September 2024 nachhaltig verändern soll. Mit einer Investition von 6,6 Millionen Euro wird das so genannte „Housing First“-Modell ins Leben gerufen, ein Erfolgsmodell, das in Finnland seit 2008 die Obdachlosenzahlen halbiert hat.

Inmitten des geschäftigen Treibens der österreichischen Hauptstadt, wo das Leben pulsiert und sich die Gesellschaft in all ihren Facetten zeigt, ist die Obdachlosigkeit ein stilles, aber stetiges Problem. Deshalb hat sich das Sozialministerium angekündigt, auf das „Housing First“-Modell umzusteigen, was die Obdachlosigkeit betrifft. Ein Ansatz, der in Finnland bereits seit 2008 erfolgreich umgesetzt wird. Denn bis September 2024 sollen über 1.000 obdachlose Menschen eine eigene Wohnung erhalten. Im Zuge dieses Systems müssen die Personen allerdings selbst für die Miete aufkommen.

„Housing First“-Modell

Das Konzept ist einfach. Statt Obdachlosen vorübergehende Unterkünfte zur Verfügung zu stellen, wird ihnen eine dauerhafte Wohnung geboten. Damit wird die Spirale der Obdachlosigkeit durchbrochen und den Betroffenen ein stabiles Umfeld für den Neubeginn ihres Lebens geboten.

Halbierte Obdachlosenzahlen

Finnland hat mit diesem Modell seit 2008 bemerkenswerte Erfolge erzielt. Die Obdachlosenzahlen wurden halbiert. Ein Ergebnis, das auch in Österreich angestrebt wird. Experten der Wohnungslosenhilfe haben schon lange auf diesen Schritt gedrängt und begrüßen die Entscheidung des Sozialministeriums.

33 Prozent der österreichischen Obdachlosen sind unter 30

Budget: 6,6 Millionen

Die Investition von 6,6 Millionen Euro in das „Housing First“-Modell ist ein Signal für die Bedeutung, die der Bekämpfung der Obdachlosigkeit beigemessen wird.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.