Start News Panorama
Umfrage

Österreicher befürworten Euro-Einführung in Kroatien

(FOTO: iStock/RobsonPL)
(FOTO: iStock/RobsonPL)

Das jüngste EU-Mitglied Kroatien führt am 1. Jänner 2023 den Euro ein. Die bisherige Landeswährung Kuna wird von der europäischen Gemeinschaftswährung ersetzt. Das sorgt bei den kroatischen Bürgern für gemischte Gefühle. Die Österreicher sind hier eher positiv gestimmt.

 „Am 1. Jänner 2023 wird Kroatien als zwanzigstes EU-Mitgliedsland den Euro als Währung einführen. Eine deutliche Mehrheit in Österreich begrüßt diesen Schritt“, sagt Paul Schmidt, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), in Bezug auf eine aktuelle österreichweite ÖGfE-Umfrage, die von 5. bis 7. Dezember 2022 online unter 1000 Befragten durchgeführt wurde.

Ergebnisse

56 Prozent der Befragten halten die Einführung des Euro in Kroatien für eine „gute Entscheidung“, 21 Prozent sagen, dies wäre eine „schlechte Entscheidung“. 23 Prozent können sich zu dieser Frage keine Meinung bilden.

„Mit der Euro-Einführung und dem bevorstehenden Beitritt zum Schengen-Abkommen setzt Kroatien – fast zehn Jahre nach seiner Aufnahme in die EU – zwei weitere große Schritte in seinem europäischen Integrationsprozess. Besonders für Österreich sind das gute Neuigkeiten, denn Kroatien ist sowohl ein wichtiger Wirtschaftspartner also auch eine beliebte Tourismusdestination. Die positive Resonanz auf das neue Euro-Mitglied basiert einerseits auf der Beliebtheit Kroatiens und andererseits auf dem beachtlichen Vertrauen, das der gemeinsamen Währung auch hierzulande entgegengebracht wird“, meint Schmidt.

Österreichische Gesellschaft für Europapolitik
Österreichische Gesellschaft für Europapolitik

So hatten in einer ÖGfE-Umfrage von Dezember letzten Jahres 57 Prozent der österreichischen Bürger sehr großes oder großes Vertrauen in den Euro. Kurz vor dem kroatischen EU-Beitritt im Juli 2013 hatten sich im sonst durchaus erweiterungskritischen Österreich 48 Prozent der Bevölkerung für die Aufnahme des Landes ausgesprochen, während ihn 29 Prozent dezidiert ablehnten.

Kroatische Skepsis

Während ein Teil der Bevölkerung die Euro-Einführung mit Skepsis erwartet, hebt die politische Elite die positiven Auswirkungen der Gemeinschaftswährung sowohl für die Bürger als auch für die Wirtschaft hervor. Premier Andrej Plenković betont, dass die Mitgliedschaft in der Eurozone die Wettbewerbsfähigkeit des Landes erhöhen sowie das politische und wirtschaftliche Rating des Landes verbessern werde. Unter den Vorteilen hebt der Regierungschef auch niedrigere Zinssätze hervor, wie auch das Wegfallen des Währungsrisikos, dem alle Kroaten mit Euro-Krediten ausgesetzt seien.

Hintergrund der Umfrage

Die aktuelle Umfrage wurde von market von 5. bis 7. Dezember 2022 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 1000 Personen online, österreichische Bevölkerung, 16 bis 80 Jahre, repräsentativ für Alter, Geschlecht, Region und Bildung. Maximale statistische Schwankungsbreite +/- 3,16 Prozent.

Vergleichsumfragen: market, online, 800 Befragte österreichweit, 1.bis 3. Dezember 2021, max. stat. Schwankungsbreite +/- 3,54 Prozent.
Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft, Tel ASB 66, 650 Befragte österreichweit, Juni 2013, max. stat. Schwankungsbreite +/- 3,8 Prozent.

Quellen: ots.at, Redkation

Weitere Artikel zu diesem Thema:
EU-Zentralbank: Kroatien darf eigene Euromünzen prägen

Fertig & startklar: So sieht Tesla auf kroatischer Euromünze aus! (VIDEO)
Tesla auf kroatischem Euro fix: Münzen gehen in Prägung
Tesla auf kroatischer Euromünze: Serbien protestiert