Seit 17 Jahren kämpft Madeline-Michelle Carthen aus Saint Louis gegen einen bürokratischen Albtraum. Sie ist lebendig, doch für die Behörden ist sie tot. Ein Fehler, der ihr Leben ruiniert hat und der sich als weit verbreitetes Problem entpuppt.
Madeline-Michelle Carthen aus Saint Louis versucht seit 17 Jahren, den Behörden zu beweisen, dass sie nicht tot ist. Ihre Probleme begannen während ihres Studiums, als ihr finanzielle Hilfe verweigert wurde, weil sie in der öffentlichen DMF (Death Master File) als tot geführt wurde.
„Es hat mein Leben im finanziellen Sinne ruiniert“, erklärte Madeline. Sie kann kein Haus kaufen oder einen Kredit aufnehmen und trotz aller Bemühungen den Fehler nicht korrigieren. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen meine Sozialversicherungsnummer überprüft und dann folgt die Kündigung. Ich kann einfach keine Gehaltsabrechnung abschließen.“
Klage gegen Behörden
Die DMF-Datenbank ist ein öffentliches Register, das die Sozialversicherungsnummern aller verstorbenen US-Bürger enthält. Ein einfacher Fehler, wie eine falsch eingegebene Nummer, kann dazu führen, dass eine lebende Person als tot geführt wird.
Madeline hat 2019 eine Klage gegen die Sozialversicherungsverwaltung und andere Regierungsbehörden eingereicht und eine Entschädigung von 12 Millionen Dollar gefordert. Doch die Klage wurde abgewiesen, da der Staat souveräne Immunität besitzt. Dieses Rechtskonzept besagt, dass der Staat vor Gericht nicht ohne seine Zustimmung verklagt werden kann.
Madeline steht mit ihrer rechtlichen Verwirrung nicht alleine da. Nach Angaben des Sozialversicherungsausschusses werden jährlich bis zu 12.000 Menschen irrtümlich für verstorben erklärt.
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