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Aktivismus

Reifen-Terror in Döbling: Schwangere entgeht Unfall knapp

Zwei Mal in einer Stunde: Polizei stoppt Alkolenker gleich doppelt Symbolfoto. FOTO: iStock/Spitzt-Foto
Symbolfoto. FOTO: iStock/Spitzt-Foto

In Wien-Döbling ließ eine radikale Gruppe die Luft aus Autoreifen ab. Eine schwangere Frau geriet dadurch in den Gegenverkehr. In Wien-Döbling ereigneten sich am Donnerstag gefährliche Vorfälle, als eine radikale Aktivistengruppe, bekannt als „The Tyre Extinguishers“, die Luft aus den Reifen von zwölf Autos abließ. Eine schwangere Frau, die mit ihrem Kleinkind unterwegs war, übersah einen hinterlassenen Zettel und geriet mit ihrem Fahrzeug in den Gegenverkehr.

Diese Gruppe, die auch dem „Luftnot Kollektiv“ zugerechnet wird, war bereits zuvor in Döbling und Niederösterreich aktiv und hatte dort für Aufsehen gesorgt.




Erneute Angriffe

Am folgenden Freitag erstatteten die zwölf betroffenen Autofahrer Anzeige gegen Unbekannt, nachdem die Aktivisten im Nobelbezirk Döbling erneut zugeschlagen hatten. Die Luft wurde in Fahrzeugen auf der Felix-Dahn-Straße, Peter-Jordan-Straße und Hartäckerstraße abgelassen. Hinter den Scheibenwischern fanden sich Flugblätter mit der Aufschrift „Ihr Spritfresser ist tödlich“, die darüber informierten, dass die Luft bei einem oder mehreren Reifen abgelassen wurde.

Die Gruppe scheint mit diesen Flugblättern ihre Botschaft verbreiten und gefährliche Zwischenfälle vermeiden zu wollen, was jedoch nicht gelang.

Polizeisprecherin Anna Gutt bestätigte gegenüber der „Krone“, dass bei zwölf Fahrzeugen im 19. Bezirk jeweils ein Reifen die Luft abgelassen wurde und die Flugblätter sichergestellt wurden. Manuel B., ein betroffener Familienvater, berichtete, dass seine im achten Monat schwangere Frau beinahe in den Gegenverkehr geriet, als sie die dreijährige Tochter in den Kindergarten bringen wollte. Der Vorfall führte zu Schäden an Felge und Radkasten des Autos.

Frühere Vorfälle

Bereits in der Vergangenheit kam es zu gefährlichen Zwischenfällen: Im Dezember 2022 verlor ein Döblinger die Kontrolle über sein Auto und rammte einen Fußgänger gegen eine Mauer. Im November 2024 waren in Hernals fast 100 Autos betroffen, und in Wiener Neustadt, Niederösterreich, traf es im Januar 2024 rund 80 Autos.

Die Gruppe postet ihre Aktionen stolz in den sozialen Medien, doch die Identität der Mitglieder bleibt unbekannt.

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