Knapp 34 Milliarden Euro mehr hat Russland im Vergleich zum Vorjahr mit ihrem Gas und Öl eingenommen. Die westliche Sanktionen sind damit weitgehend gescheitert.
Die russische Regierung hat trotz westlicher Sanktionen wegen des Krieges gegen die Ukraine nach eigenen Angaben deutlich mehr aus dem Geschäft mit Öl und Gas eingenommen. Die Budgeteinnahmen seien im vergangenen Jahr um 28 Prozent oder 2,5 Billionen Rubel (knapp 34 Milliarden Euro) gestiegen, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Alexander Nowak auf einer im Staatsfernsehen übertragenen Kabinettssitzung.
Steigerung um 49 Prozent
Der Gazprom-Konzern habe die Gaslieferungen nach China über eine Pipeline in Sibirien auf 15,5 Milliarden Kubikmeter erhöht. Im Jahr Vergleich zu 2021 ist es eine Steigerung um 49 Prozent. Auch sei die Ölproduktion um zwei Prozent auf 535 Millionen Tonnen hochgefahren worden, während die Ölexporte um sieben Prozent zugelegt hätten.
Alexey Miller: In 2022, Gazprom steadily and efficiently worked for the benefit of Russia and its peoplehttps://t.co/N7IZoSMf9d
— Gazprom (@GazpromEN) January 2, 2023
Exporte zurückgegangen
„Infolge von sanktionsbedingten Einschränkungen und Unfällen an den Gaspipelines Nord Stream-1 und Nord Stream-2 sind die Exporte von Pipeline-Gas zurückgegangen„, erklärte Nowak. „Gleichzeitig stiegen die Produktion und der Export von verflüssigtem Erdgas um 8 Prozent auf 46 Mrd. Kubikmeter Gas pro Jahr„, sagte er.
Neun Sanktionspakete
Die EU hat seit dem russischen Angriff auf die Ukraine neun Sanktionspakete gegen Russland beschlossen. Seit Dezember gilt damit ein Embargo von per Schiff in die EU transportiertes russisches Öl. Ein Ölpreisdeckel soll Russland zudem dazu zwingen, Erdöl für höchstens 60 Dollar pro Barrel (159 Liter) zu verkaufen. Auch gibt es Exportverbote, die es Russland unmöglich machen sollen, seine Ölraffinerien zu modernisieren. Die EU-Sanktionen umfassen ausdrücklich kein Exportverbot von Gas. (APA/Reuters/TASS)
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