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Hochsommer

Seezugang für alle! SPÖ fordert Fixierung in Verfassung

(FOTO: iStock/FotoGablitz)
FOTO: iStock/Foto Gablitz

Trotz des hohen öffentlichen Interesses an den österreichischen Seen, befindet sich ein Großteil der Seezugänge in privatem Besitz. Dies führt zu einem enormen Druck auf die knappen öffentlichen Badeplätze, besonders im Hochsommer.

In der sommerlichen politischen Diskussion in Österreich hat die SPÖ eine hitzige Idee vorgebracht. Der freie Zugang zu Badeseen soll im Bundesverfassungsgesetz festgeschrieben werden. Dies ist ein aktueller Vorschlag der Partei, in Reaktion auf die ÖVP-Idee, das Bargeld in die Verfassung zu schreiben.

Wörthersee und Attersee

Julia Herr, stellvertretende Klubobfrau der SPÖ und Umweltsprecherin, hat hervorgehoben, wie kritisch die aktuelle Situation ist. „Wir wissen, dass beispielsweise am Wörthersee 82 Prozent der Fläche in privater Hand sind, am Attersee sind es 76 Prozent“, sagte sie in einem Interview im Ö1-„Morgenjournal“.

Aufholbedarf

Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Mehrheit der Zugänge zu den Seen in Österreich in privatem Besitz ist. Vor allem in der Hochsaison sind die wenigen öffentlichen Badeplätze schnell überfüllt, was das Problem noch verschärft. Es besteht daher laut Julia Herr ein „großer Aufholbedarf“ bei der öffentlichen Hand, mehr Grundbesitz an den Seeufern zu erwerben und öffentlich zugänglich zu machen.

Österreichs Badeseen leiden unter alarmierender Menge an Mikroplastik

Dieser Vorschlag, wenn er umgesetzt wird, würde wahrscheinlich eine Änderung des Bundesverfassungsgesetzes erfordern. Es bleibt abzuwarten, wie die anderen politischen Parteien und die Öffentlichkeit auf diesen Vorschlag reagieren werden.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.