Trotz des hohen öffentlichen Interesses an den österreichischen Seen, befindet sich ein Großteil der Seezugänge in privatem Besitz. Dies führt zu einem enormen Druck auf die knappen öffentlichen Badeplätze, besonders im Hochsommer.
In der sommerlichen politischen Diskussion in Österreich hat die SPÖ eine hitzige Idee vorgebracht. Der freie Zugang zu Badeseen soll im Bundesverfassungsgesetz festgeschrieben werden. Dies ist ein aktueller Vorschlag der Partei, in Reaktion auf die ÖVP-Idee, das Bargeld in die Verfassung zu schreiben.
Wörthersee und Attersee
Julia Herr, stellvertretende Klubobfrau der SPÖ und Umweltsprecherin, hat hervorgehoben, wie kritisch die aktuelle Situation ist. „Wir wissen, dass beispielsweise am Wörthersee 82 Prozent der Fläche in privater Hand sind, am Attersee sind es 76 Prozent“, sagte sie in einem Interview im Ö1-„Morgenjournal“.
Aufholbedarf
Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Mehrheit der Zugänge zu den Seen in Österreich in privatem Besitz ist. Vor allem in der Hochsaison sind die wenigen öffentlichen Badeplätze schnell überfüllt, was das Problem noch verschärft. Es besteht daher laut Julia Herr ein „großer Aufholbedarf“ bei der öffentlichen Hand, mehr Grundbesitz an den Seeufern zu erwerben und öffentlich zugänglich zu machen.
Österreichs Badeseen leiden unter alarmierender Menge an Mikroplastik
Dieser Vorschlag, wenn er umgesetzt wird, würde wahrscheinlich eine Änderung des Bundesverfassungsgesetzes erfordern. Es bleibt abzuwarten, wie die anderen politischen Parteien und die Öffentlichkeit auf diesen Vorschlag reagieren werden.
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