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Sparverhalten

So viel sparen Österreicher im Monat

FOTO: iStock/Evgen_Prozhyrko
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Die neueste IMAS-Studie, durchgeführt von der Erste Bank und Sparkasse, wirft ein Schlaglicht auf das Sparverhalten der österreichischen Bevölkerung. Überraschenderweise zeigt sie, dass der Durchschnittsösterreicher monatlich 307 Euro zur Seite legt, ein neuer Rekord in der Geschichte des Sparens.

Laut Studie sind es vor allem die Männer, die den Großteil der Ersparnisse anhäufen. Mit durchschnittlich 347 Euro pro Monat sparen sie fast 80 Euro mehr als Frauen, die im Monat durchschnittlich 268 Euro zurücklegen. Besonders eifrig beim Sparen sind die 27- bis 42-Jährigen, die monatlich im Schnitt 353 Euro zur Seite legen. Doch trotz dieser beeindruckenden Zahlen sind nur 47 Prozent der Sparer zufrieden mit ihren Sparbeträgen. „Viele würden gerne mehr sparen als sie können“, so Gerda Holzinger-Burgstaller, die Chefin der Erste Bank.

In Sachen Anlageformen bleibt das Sparbuch der unangefochtene Spitzenreiter. 75 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher nutzen es, ein Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Sicherheit steht bei der Geldanlage im Vordergrund“, erklärt Holzinger-Burgstaller. Nur 32 Prozent der Befragten trauen sich an Wertpapiere heran, wobei sechs von zehn Befragten zugeben, dass sie Schwierigkeiten haben, diese zu verstehen.

Finanzielle Sicherheit im Fokus

Interessanterweise lässt die Hälfte der Befragten ihr Geld einfach auf dem Girokonto liegen, ohne sich der Tatsache bewusst zu sein, dass sie dabei Kaufkraft verlieren. „Aber auch bei 3 oder 4 Prozent Verzinsung am Sparbuch erleidet man immer noch einen Verlust“, warnt Holzinger-Burgstaller. „Wenn man gewinnbringend anlegen will, kommt man an Wertpapieren nicht vorbei.“

Beim Blick auf die Sparziele der Österreicherinnen und Österreicher wird deutlich, dass Vorsorge und finanzielle Sicherheit im Mittelpunkt stehen. Drei Viertel der Befragten sparen für Notfälle, 60 Prozent legen Geld für eine langfristige finanzielle Vorsorge zurück und 55 Prozent sparen für größere Ausgaben wie Urlaub, Auto oder Immobilie. Nur sieben Prozent der Befragten sparen ohne einen spezifischen Grund.

Die Studie zeigt deutlich, dass das Sparverhalten der Österreicherinnen und Österreicher in den letzten zehn Jahren einen signifikanten Wandel durchlaufen hat. Der monatliche Sparbetrag ist um beeindruckende 70 Prozent gestiegen, von 181 Euro im Jahr 2013 auf den aktuellen Rekordwert von 307 Euro.

Ein klarer Beweis dafür, dass trotz steigender Teuerung das Sparen für die Österreicherinnen und Österreicher nach wie vor eine hohe Priorität hat.