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Über 40 % der Österreicher wollen Serbien, Bosnien, Montenegro und Mazedonien nicht in der EU haben!

Europa-Beitritt
(Foto: iStock/sinonimas)

Die Österreicher stehen einer Erweiterung der Europäischen Union (EU) skeptisch gegenüber, wie eine Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) zeigt.

Kein Beitrittskandidat erhält derzeit die Mehrheit der Zustimmung in Österreich. Auch die Aufnahme von Bulgarien und Rumänien in den Schengen-Raum ist umstritten. Die Meinungen der österreichischen Bevölkerung zu EU-Beitrittsaspiranten wie den Westbalkanländern, der Türkei sowie der Ukraine, Moldau und Georgien sind zurückhaltend.

Bosnien-Herzegowina

Die höchste Zustimmungsrate für einen Beitritt zur EU findet Bosnien-Herzegowina vor, wobei 29 Prozent der Befragten die Mitgliedschaft befürworten und 41 Prozent ablehnen. Die Zustimmungswerte für Serbien, Montenegro, Albanien und Nordmazedonien liegen zwischen 24 und 21 Prozent, während nur 16 Prozent eine Mitgliedschaft des Kosovo unterstützen.

Die Türkei hat mit 8 Prozent die geringste Zustimmung für einen EU-Beitritt. Verglichen mit einer Umfrage im Juli 2022 sind die Zustimmungsraten für einen Beitritt von Serbien und Albanien um jeweils 8 Prozentpunkte gestiegen, während Bosnien-Herzegowina und die Türkei ebenfalls steigende Werte verzeichnen.

Schengen-Raum

Für einen EU-Beitritt der Ukraine sprechen sich 24 Prozent der Befragten aus, während 49 Prozent dagegen sind. Die Zustimmung für eine EU-Mitgliedschaft Moldaus liegt bei 22 Prozent und Georgiens bei 17 Prozent.

Foto: Grafik/ÖGfE

Die Erweiterung des Schengen-Raums um Bulgarien und Rumänien findet derzeit ebenfalls keine Mehrheit in Österreich. 38 Prozent der Befragten würden einer Schengen-Aufnahme Bulgariens zustimmen, während 42 Prozent dagegen sind. Im Fall von Rumänien sind 36 Prozent für eine Aufnahme und 44 Prozent dagegen.

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Trotz der Skepsis hat sich die Zustimmung zu einer Schengen-Erweiterung im Vergleich zu früheren Jahren erhöht. Im Jahr 2017 hatten 23 Prozent der Österreicher die Aussage unterstützt, dass Rumänien und Bulgarien rasch Mitglieder der Schengen-Zone werden sollten, um die Außengrenze der EU besser zu schützen, während 65 Prozent dies abgelehnt hatten.