Melanie Horvath (27) und Djordje Diminitrijevic (29) sind die Eltern von fünf Kindern: Anastasija (9), Katarina (6), Nikolina (5), Filip (3) und Magdalena (2). Seit ihrem ersten gemeinsamen Tag wünschten sie sich nichts Anderes, als eine große Familie. Ihr Glück kannte keine Grenzen, bis das jüngste Mädchen, Magdalena, geboren wurde.
Denn diesem Mädchen wurden, wie sich später herausstellte, bei der Geburt zehn Knochen gebrochen. Das war für die Eltern ein Schock und sofort nach der Entlassung aus der Geburtsklinik begann ihr Kampf um die Genesung ihres Babys.
Melanie und Djordje machten das Landesklinikum Korneuburg-Stockerau, in dem die Geburt per Kaiserschnitt durchgeführt wurde, für die entstandenen Probleme verantwortlich. Auch den Rechtsweg wollten sie beschreiten, gelangten aber nie bis vor den Richter. Die Eltern fühlen sich geschädigt, jedoch fehlt ihnen das Geld für die Einleitung eines Zivilprozesses. Daher wandten sie sich an das Magazin KOSMO mit dem Wunsch, mit ihrer Geschichte in die Öffentlichkeit zu gehen.
KOSMO: Erzählen Sie uns, wie Ihre Problemen begannen!
Melanie Horvath: „In der Schwangerschaft mit meiner dritten Tochter Nikolina habe ich Diabetes bekommen und musste Insulin nehmen. Sie wurde mit massiven Anlagerungen von Fettgewebe im unteren Rückenbereich geboren, die chirurgisch entfernt wurden, und die Ärzte sagten, dass es nicht ausgeschlossen sei, dass mein Diabetes die Ursache dafür gewesen sei. Deswegen waren wir beide ziemlich verunsichert und haben während der Schwangerschaft mit meinem Filip sehr auf meine Gesundheit geachtet, aber alles verlief perfekt.
Allerdings wurde nur unsere älteste Tochter auf natürlichem Wege geboren, die anderen drei Schwangerschaften endeten mit einem Kaiserschnitt und mir wurde geraten, für mindestens zwei Jahre nicht wieder schwanger zu werden.
Trotzdem kam es zu der fünften Schwangerschaft, und da wir beide Abtreibungsgegner sind, nahmen wir das Risiko in Kauf und entschieden uns nur ein Jahr nach dem vierten Kind für noch ein weiteres. Obwohl ich die ganze Zeit auf meine Ernährung achtete, bekam ich erneut Diabetes und eine Insulintherapie. In all den neun Monaten habe ich nur fünf Kilo zugenommen, war aber dennoch übergewichtig, denn ich hatte noch zu viele Kilos von der vorherigen Schwangerschaft. Mein Mutter-Kind-Pass ist ordentlich ausgefüllt, da ich bei allen Kontrollen war. Die Ärzte sagten, dass alles in Ordnung sei, und Magdalena war kein allzu großes Baby, sie wurde mit 3.400 Gramm und 49 Zentimetern geboren.“
Wie verlief die Geburt?
Djordje Dimitrijevic: „Als Termin für den Kaiserschnitt war der 10. November 2020 geplant. Allerdings platzte vom 8. auf den 9. die Fruchtblase und ich rief meinen Paten an, damit er sie sofort ins Krankenhaus brachte, denn ich musste bei den Kindern bleiben. Wir entschieden uns für das Klinikum Korneuburg, denn das ist nicht weit von uns und dort wurden auch Nikolina und Filip geboren. Mit dieser Klinik hatten wir gute Erfahrungen gemacht. Der Arzt, der die Aufnahme machte, sagte, dass die Wehen nicht stark seien und dass keine Notwendigkeit bestünde, noch in der Nacht einen Kaiserschnitt zu machen. Ich bin in der Nacht noch einmal ins Krankenhaus gefahren, aber mir wurde gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen, denn die Geburt würde nicht vor neun Uhr am Morgen stattfinden.“
Was passierte dann?
Melanie Horvath: „Gegen 8:30 Uhr brachte man mich in den Operationssaal. Nach der Untersuchung durch einen Kinderarzt wurde mir gesagt, dass es Magdalena gut ginge, dass alle Parameter in Ordnung seien, und ich war ganz ruhig, obwohl ich viel Blut verlor und mein Blutdruck abfiel, sodass ich eine Adrenalininjektion bekommen musste. Die Operation dauerte aufgrund der Narben, die ich von den früheren Kaiserschnitten in der Gebärmutter hatte, lange. Anschließend war das Baby mit dem Papa im Krankenzimmer und ich kam nach einer Erholungsphase auf der Intensivstation auch dazu.“
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