Die Hauptstadt Österreichs wird am 24. Oktober zur Bühne eines Protests. Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen, sowohl aus öffentlichen als auch privaten Einrichtungen, erheben ihre Stimme gegen die derzeitige Situation in ihren Arbeitsfeldern. Der Grund: Mangelnde finanzielle Mittel und ein chronischer Personalmangel in den Kindergärten.
Die Gewerkschaft Younion, die die Interessen der Pädagoginnen und Pädagogen in Österreich vertritt, hat klare Forderungen formuliert. Sie verlangt in den Kindergärten kleinere Gruppen mit mehr Personal, ausreichend Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit sowie bezahlte Reflexionszeit. Darüber hinaus sollen bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die Gewerkschaft prangert an, dass die zugesagte bessere Finanzierung nicht eingehalten wurde und die angekündigten Maßnahmen zur Aufstockung des Personals nicht ausreichen.
Notbetrieb am 24. Oktober
Trotz des Streiks wird der Betrieb in den öffentlichen Kindergärten nicht vollständig eingestellt. „An vielen Häusern wird ein Notbetrieb stattfinden“, so ein Sprecher der Gewerkschaft Younion. Die Betreuung der Kinder ist also weiterhin gewährleistet, wenn auch in eingeschränktem Umfang.
Private Kindergärten
Am besagten Tag wird der Alltag in den Kindergärten und schulischen Freizeitbetreuungen erheblich gestört sein. „Die meisten privaten Träger“ werden ihre Türen von 7 bis 15.30 Uhr wegen Betriebsversammlungen geschlossen halten, so ein Elternbrief. Diese Betriebsversammlungen werden durch eine öffentliche Kundgebung von 10 bis 14 Uhr ergänzt. Hier werden die Pädagoginnen und Pädagogen ihre Forderungen öffentlichkeitswirksam darlegen.
Besorgniserregend: Jedes zweite Kind spricht zu Hause kein Deutsch
Der Protest betrifft nicht nur die öffentlichen Kindergärten, sondern auch die meisten privaten Einrichtungen in Wien. Dies unterstreicht die Dringlichkeit der Forderungen, die nicht nur auf die Hauptstadt beschränkt sind, sondern bundesweite Relevanz haben.
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