In Niederösterreich spitzt sich die Situation rund um die Lebensmittelpreise zu. Sie steigen rasant an und übersteigen sogar die Inflationsrate. Familien spüren diese Entwicklung besonders beim Einkauf, wo sie nun tiefer in die Tasche greifen müssen. Dieser erschreckende Zustand wird durch die Geschichte von Karin K., einer alleinerziehenden Mutter aus St. Pölten-Land, verdeutlicht.
Karin K. ist Teilzeitbeschäftigte und Mutter von zwei Schulkindern. Nach Abzug aller Fixkosten bleiben ihr monatlich nur etwa 100 Euro für Lebensmittel. ,,Es geht sich nicht immer alles aus, was sie gerne hätten. Und das bricht mir das Herz“, gesteht sie mit einem bedrückenden Unterton. Ihr Einkaufswagen bleibt oft leerer, als sie es sich wünschen würde. Ihre Geschichte ist kein Einzelfall, sondern ein Spiegelbild der wachsenden Not, die viele Niederösterreicher plagt.
Dieses Problem ist auch den Sozialmärkten nicht entgangen, die einen starken Anstieg der Kundenzahl verzeichnen. Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) Mostviertel/Eisenstraße hat kürzlich eine Aktionswoche gegen die Teuerung ins Leben gerufen und einen Probeeinkauf durchgeführt. Die Ergebnisse waren alarmierend: Die Kosten für Grundnahrungsmittel und Haushaltsbedarf belaufen sich mittlerweile auf 58,79 Euro – eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Inflationsrate von 7,5 Prozent im August 2023.
Die Auswirkungen dieser Preisexplosion sind verheerend. Im Jahr 2023 muss eine Familie mit zwei Kindern allein für Lebensmittel 1.234 Euro mehr ausgeben als im Vorjahr. ,,Die Bundesregierung muss endlich wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen“, fordert Helmut Novak, der Regionalsekretär des ÖGB, und unterstreicht damit die Dringlichkeit der Situation.
Die Botschaft des ÖGB ist klar und unmissverständlich: Es ist höchste Zeit, dass die Regierung eingreift und Maßnahmen gegen die steigende Teuerung ergreift. Der Probeeinkauf, der vom ÖGB-Team dem „soogut“ Sozialmarkt Amstetten gespendet wurde, ist ein stummes Zeugnis der Notlage, in der sich viele Bürger befinden. Mit ihrer Aktionswoche fordert die Gewerkschaft die Regierung auf, endlich zu handeln und der Teuerung Einhalt zu gebieten.
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