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MISSSTAND

Missbrauchsfall mit bis zu 25 Opfern an Wiener Mittelschule

Symbolfoto, iStock/Janny2
Symbolfoto, iStock/Janny2

Nachdem letzte Woche mehrere Missbrauchsfälle in einem städtischen Kindergarten aufgedeckt wurden, werden nun weitere Fälle bekannt – diesmal in einer Wiener Mittelschule. Die Eltern der Opfer wurden auch hier zu spät informiert. In welcher Mittelschule sich die Missbrauchsfälle zugetragen haben, ist nicht öffentlich.

Noch ein Missbrauchsfall überschattet die momentanen Covid-Lockerungen an Schulen.

Der Lehrer einer Mittelschule soll jahrelang bis zu 25 Schüler sexuell missbraucht haben. Ebenso soll er pornografisches Material von seinen Opfern angefertigt haben, wie derStandard berichtet. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer hat er außerdem noch das Amt des Funktionärs im Wiener Sportverein ausgeübt.

Laut Polizei-Pressesprecher Mohamed Ibrahim gäbe es 25 Opfer. Die Vorwürfe reichen bis ins Jahr 2009 zurück. Hauptsächlich wären nur Buben betroffen, die zum Tatzeitpunkt zwischen elf und 14 Jahre alt waren. Er soll einige Schüler zu sich nach Hause mitgenommen haben. Knockout-Tropfen sollen auch im Spiel gewesen sein.

Erste Anzeige 2019

Zehn Jahre lang konnte sich der Pädagoge an seinen Opfern vergehen, ehe der Fall 2019 ans Licht kam. Damals sei die erste Anzeige bei der Polizei eingegangen. Eine Hausdurchsuchung wurde angeordnet. Bevor man den Pädagogen einvernehmen konnte, beging dieser allerdings Selbstmord.

Eltern zu spät informiert

Laut Polizei wäre die Schule schon Mitte Mai 2019 über die Vorfälle informiert worden. Die Schulleitung besteht allerdings auf der Aussage, erst im Oktober von der Polizei informiert worden zu sein. So oder so wurden die Eltern erst im Dezember des selben Jahres über die Missbrauchsfälle informiert.

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Hilfe bei sexuellem Missbrauch
Falls Sie Personen kennen, die unter sexuellem Missbrauch leiden, zögern Sie nicht um Hilfe zu bitten:

• Rat auf Draht, Onlineberatung
• Rat auf Draht: Chatberatung Mo bis Fr, 18 - 20 Uhr
• Rat auf Draht: 147 
• Sozialpsychiatrischer Notdienst: 01 / 310 87 79
• Frauenhelpline: 0800 222 555
• Sorgentelefon für Kinder, Jugendliche und Erwachsene: 0800 / 20 14 40
• Psychiatrische Soforthilfe: 01 / 313 30