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Gewerkschaften einig: Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn

Josef Muchitsch, Chef der Fraktion sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG). (FOTO: wikimedia/SPÖ Presse und Kommunikation)
Josef Muchitsch, Chef der Fraktion sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG). (FOTO: wikimedia/SPÖ Presse und Kommunikation)

Weniger arbeiten für dasselbe Geld. Das hört sich gut an und auch die Gewerkschaften sind sich einig: eine Arbeitszeitverkürzungen könnte positiv für die österreichische Wirtschaft ausfallen.

Trotz herrschendem Fachkräftemangel und den damit einhergehenden Problemen, führt kein Weg an der Arbeitszeitverkürzungen vorbei, wie Josef Muchitsch, Chef der Fraktion sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) am Montag im Ö1-„Morgenjournal“ erklärte. Denn wenn man geschulte Mitarbeiter halten will und dafür sorgen möchte, dass es weniger Krankenstände gibt, muss man sich mit dem Thema Arbeitszeitverkürzung vertraut machen.

Auch Norbert Schnedl, Vorsitzende der Fraktion Christlicher Gewerkschafter, steht in der Aussage hinter Muchitsch. Hier müsste nachgebessert werden: Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich.

Pilotversuch in Österreich

In einem Interview mit dem ORF verweist Schnedl auf eine britische Studie. So seien 56 von 61 Mitarbeiter bei dem Modell der Arbeitszeitverkürzungen geblieben und damit zufriedener. Muchitsch strebt, auch aufgrund der Studie, einen Pilotversuch in Österreich an. Firmen aus allen Branchen sollen dabei ins Boot geholt werden. Im ersten Schritt würden dabei die Arbeitszeit von Vollzeit auf 36 Stunden pro Woche bei vollen Bezügen gekürzt werden.

Teilzeit als Privileg: Sozialleistungen sollen gekürzt werden

Die Ökonomin Monika Köppl-Turyna hält von diesem Vorgehen nicht viel. Sie ist der Meinung, dass sich durch die Verkürzung der Arbeitszeiten der ohnehin schon herrschende Fachkräftemangel verschärft.

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