Start News Panorama
Winterreifen

Muss man alle vier Jahre die Reifen wechseln?

AUTOREIFEN
(FOTO: iStock/Onandter_sean)

Mit dem 1. November beginnt in Österreich die gesetzliche Pflicht zur Winterausrüstung für Kraftfahrzeuge. Doch sind Reifen, die älter als vier Jahre sind, noch für winterliche Bedingungen geeignet?

Der 1. November markiert in Österreich den Beginn der gesetzlichen Winterausrüstungspflicht für Kraftfahrzeuge. Ein wichtiger Bestandteil dieser Ausrüstung sind die Winterreifen. Doch wie alt dürfen diese sein, um noch sicher unter winterlichen Bedingungen zu fahren?

Die Qualität der Reifen hängt stark von ihrem Alter ab. Früher galt die Formel 4X4X4, die besagt, dass ein Fahrzeug vier gleiche Reifen haben sollte, die alle vier Jahre gewechselt werden müssen. Unabhängig vom Alter müssen diese mindestens 4 Millimeter Profil aufweisen. Automobilverbände raten jedoch in der Regel dazu, Reifen zwischen 6 und 8 Jahren zu verwenden.

Reifen, die älter als 10 Jahre sind, sollten nicht mehr am Fahrzeug sein, da chemische Veränderungen durch Alterung die Gummimischung beeinflussen, die an Flexibilität verliert und damit auch an Haftung.

Tieferes Profil und Lamellen für besseren Halt

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der richtige Reifendruck. Dieser ist einer der Schlüsselfaktoren für die bestmögliche Leistung des Reifens. Jedes Fahrzeug hat Empfehlungen für den richtigen Reifendruck, die sich normalerweise auf dem Tankdeckel oder im Benutzerhandbuch des Fahrzeugs finden. Es ist auch wichtig, den Druck regelmäßig zu überprüfen, da er sich aufgrund von Temperaturschwankungen ändert.

Die richtige Lagerung der Reifen zwischen den Jahreszeiten ist ebenfalls eine Voraussetzung für eine lange Lebensdauer der Reifen. Sie sollten an einem trockenen und dunklen Ort aufbewahrt werden, wo keine Chemikalien in der Nähe sind. Reifen mit Felgen sollten horizontal gelagert oder an der Wand aufgehängt werden, während Reifen ohne Felgen aufrecht stehen sollten.

Winterreifen unterscheiden sich von Sommerreifen durch ein tieferes Profil und Lamellen für besseren Halt auf Schnee. Sie haben auch eine andere Gummimischung, die für das Fahren bei niedrigen Temperaturen ausgelegt ist. Die Gummimischung von Sommerreifen verhärtet sich bei niedrigen Temperaturen, was zu einer Verschlechterung der Haftung und Lenkbarkeit führt. Reifenhersteller empfehlen daher den Wechsel von Sommer- zu Winterreifen, sobald die Temperatur unter 7 Grad Celsius fällt.

Fahrwerksgeometrie nicht vergessen

Die Unterschiede zwischen den Reifen werden besonders unter anspruchsvollen Winterbedingungen deutlich. Der Automobilverband Slowenien hat dies vor einigen Jahren an einem praktischen Beispiel gezeigt: „Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h betrug der Bremsweg im Schnee 31 Meter mit Winterreifen und 62 Meter mit Sommerreifen. Auf vereister Straße betrug der Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h mit Winterreifen 57 Meter, mit Ganzjahresreifen 68 Meter“, erklärten sie.

Abschließend wird Käufern von gebrauchten Reifen und neuen Autos empfohlen, die Reifen des Autos, das sie interessiert, zu überprüfen. Wenn sie beim Kauf nur Sommerreifen erhalten, müssen die Kosten für den Kauf des Autos um den Wert der neuen Winterreifen erhöht werden, die sie kaufen müssen. Im Falle von Gebrauchtwagen sollten Fahrer die Fahrwerksgeometrie nicht vergessen.

Wenn diese nicht richtig eingestellt ist, werden die Reifen ungleichmäßig abgenutzt und der Kraftstoffverbrauch wird ebenfalls höher sein.