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Serbien: Asyltourismus aus Indien durch neue Visapolitik gestoppt

(FOTO: EPA-EFE/ANDREJ CUKIC)
(FOTO: EPA-EFE/ANDREJ CUKIC)

Serbien hat die Visapolitik angepasst und will jetzt die Bedingungen für Indien und Tunesien ändern. Damit soll auch eine Entlastung für Österreich bezüglich der Migrantenströme geschaffen werden.

Wie KOSMO berichtete, hob Serbien die Visafreiheit für Tunesien im November auf. Die Zahl der tunesischen und indischen Asylwerber in Österreich sind dieses Jahr um ein vielfaches gestiegen. Aus diesem Grund hatte Bundeskanzler Karl Nehammer gesonderte Gespräche mit dem serbischen Regierungschef Aleksandar Vucic und dem ungarischen Ministerpräsident Viktor Orban geführt. Hier wurden Nehammer zusagen von beiden Staaten gemacht, die Visapolitik wieder zu verschärfen.

Von den heuer 89.867 eingelangten Asylanträgen in Österreich, wurden rund 13 Prozent von tunesischen Staatsbürgern gestellt. 17 Prozent kommen aus Indien. Der Rest teilt sich auf typische Asylländer wie beispielsweise Syrien und Afghanistan auf. Eine Last die Österreich allein nicht schultern kann. Denn Flüchtlinge aus Indien und Tunesien machen momentan rund 30 Prozent der Asylverfahren in Österreich aus. 

So bestätigt Nehammer: „Mit der Anpassung der Visa-Politik hat Serbien einen wichtigen Beitrag geleistet, damit der Asyltourismus aus Ländern wie Tunesien und Indien gestoppt wird. Bei Tunesien registrieren wir bereits einen messbaren Rückgang, das ist ein konkreter Erfolg der österreichischen Zusammenarbeit mit Serbien und Ungarn.

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