In den frühen Morgenstunden des vergangenen Sonntags wurde an der Grenze zwischen Oberösterreich und Bayern ein erschütternder Fund gemacht. Bei einer Routinekontrolle entdeckten Beamte zwei Kinder im Kofferraum eines Autos, die offenbar über mehrere Stunden hinweg auf engstem Raum ausharren mussten.
Der Fund wurde an der Kontrollstelle Rottal-Ost gemacht. Bei der Kontrolle eines alten Pkws mit polnischen Kennzeichen stießen die Beamten auf die beiden Buben im Alter von neun und zwölf Jahren, die im Kofferraum des Fahrzeugs kauerten. Laut Polizeibericht wurden sie während der mehrstündigen Fahrt in diesem Versteck transportiert.
Am Steuer des Wagens saß ein 53-jähriger Ukrainer, der sich mit einem ukrainischen Reisepass und einem deutschen Aufenthaltstitel ausweisen konnte. Seine Mitfahrer, sechs Syrer im Alter zwischen drei und 29 Jahren, konnten keine Ausweisdokumente vorweisen.
Ermittlungen gegen ukrainischen Fahrer
Nach der Entdeckung der beiden Kinder leitete die deutsche Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren gegen den ukrainischen Fahrer ein. Der Vorwurf lautet: „Einschleusen von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung“. Der Mann wurde einem Richter vorgeführt und anschließend in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern eingeliefert. Die Geschleppten, unter ihnen die beiden Kinder, wurden nach Österreich zurückgebracht.
Laut Polizei Passau, gab es allein in der Woche vom 18. bis 24. Jänner 97 unerlaubte Einreisen und zehn Fälle von Schlepperei.
Dieser Vorfall erinnert an ein ähnliches Geschehen im Oktober letzten Jahres. Damals wurde in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Fundort ein Schlepper aufgrund des beherzten Eingreifens eines 13-jährigen Jungen und seinem Feuerwehrkommandanten gestoppt. Der Junge hatte beobachtet, wie mehrere Personen aus einem Lkw sprangen und alarmierte daraufhin die Polizei.
Diese Vorfälle verdeutlichen die anhaltende Problematik der Schlepperei und illegalen Einreisen, die die Grenzregionen zwischen Österreich und Deutschland immer wieder vor Herausforderungen stellt.
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