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Einigung im Jänner: Mutter-Kind-Pass soll Kassenleistung bleiben

Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) fordert eine rasche Einigung. (FOTO: KOSMO)
(FOTO: KOSMO)

Im November erklärte Gesundheitsminister Rauch via Twitter, dass es den Mutter-Kind-Pass auch weiterhin geben wird. Und damit die verbundenen kostenlosen Untersuchungen für Schwangere. Nun sollen die nächsten Schritte folgen.

Untersuchungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes dürften auch 2023 eine Kassenleistung bleiben. Da es in den vergangen Wochen keine Einigung zwischen Politik, Sozialversicherung und Ärztekammer gab, stand deren Ende im Raum. „Mittlerweile gibt es ein Budget, die Zahlen liegen auf dem Tisch und mit diesen Eckpunkten könnte eine Einigung möglich sein„, sagte im Anschluss an die heutige Sitzung der Bundeskurie niedergelassener Ärzte deren Bundeskurienobmann Edgar Wutscher.

Nun liege ein Papier vom Dachverband der Sozialversicherungsträger vor, auf dessen Basis man Gespräche und Verhandlungen führen werde, sagte Ärztekammer-Vizepräsident Wutscher in einer Aussendung. Die Details sollen so schnell wie möglich im Jänner geklärt werden.

Digitaler Mutter-Kind-Pass

Anfang November drohte die Kurie der niedergelassenen Ärzte aus dem Mutter-Kind-Pass auszusteigen, sollte man keine Einigung finden. Es sei traurig, dass es diese Drohung gebraucht habe, um für Bewegung in der Politik zu sorgen, so Thomas Fiedler, Obmann der Bundesfachgruppe Frauenheilkunde und Geburtshilfe in der Ärztekammer „Wir hätten gerne schon viel früher und ohne Druck Gespräche geführt.

Dass es „wenige Sekunden vor zwölf“ doch noch eine Lösung zu geben scheint, sei erfreulich, Dietmar Bayer, stellvertretender Bundeskurienobmann, fest. „Der Mutter-Kind-Pass könnte damit modernisiert, digitalisiert und zukunftsfit gemacht werden„.

Weiterhin Kassenleistung

Für Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) ist hingegen „immer klar“ gewesen, dass die Untersuchungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes auch weiterhin als Kassenleistung bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten angeboten werden. „Dazu gehört, dass nun sachliche Verhandlungen zwischen der Ärztekammer und dem Dachverband der Sozialversicherungsträger stattfinden, sodass die Honorare für die Ärzte und Ärztinnen angepasst werden können„, erklärte Rauch in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA am Donnerstagnachmittag. (APA)

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