Die EU-Kommission prüft die Einführung von Strafzöllen auf importierte Elektroautos aus China. Ziel ist der Schutz der europäischen Autoindustrie vor staatlich subventionierten, preisgünstigen Fahrzeugen. Die Untersuchung könnte weitreichende Auswirkungen auf europäische Autohersteller haben.
Die globalen Märkte sind heute mit billigeren Elektroautos überschwemmt, deren Preis künstlich durch großzügige staatliche Subventionen niedrig gehalten wird“, erklärte die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrer jährlichen Rede zur Lage der Union. Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Kommission eine Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob Strafzölle eingeführt werden sollten, um die Hersteller in der Europäischen Union vor dem Import dieser Fahrzeuge zu schützen.
Die Kommission hat eine Frist von 13 Monaten, um zu bewerten, ob Zölle von mehr als den standardmäßigen zehn Prozent für Autos eingeführt werden sollten. Die Untersuchung umfasst batteriebetriebene Autos, die in China hergestellt werden, einschließlich Marken wie Tesla, Renault und BMW. Normalerweise beginnt ein solches Verfahren mit einer Beschwerde des Herstellers, doch in diesem Fall hat die Europäische Kommission die Untersuchung selbst eingeleitet.
Anteil der Elektroautos aus China steigt
Die Chinesische Handelskammer bei der EU hat ihren Widerstand gegen die Einleitung der Untersuchung zum Ausdruck gebracht. Sie behauptet, dass der Wettbewerbsvorteil chinesischer Unternehmen nicht auf Subventionen beruht und fordert die Kommission auf, objektiv bei der Analyse von Elektrofahrzeugen aus China zu sein.
Die Kommission hat bekannt gegeben, dass der Anteil Chinas an den in Europa verkauften Elektrofahrzeugen auf acht Prozent gestiegen ist und bis 2025 15 Prozent erreichen könnte. Die Preise dieser Fahrzeuge sind in der Regel 20 Prozent niedriger als die von Modellen, die in der EU hergestellt werden. Beliebte Modelle sind SAIC’s MG und Geely’s Volvo.
Die möglichen Auswirkungen dieser Untersuchung auf die europäische und insbesondere die österreichische Wirtschaft sind noch unklar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen die EU-Kommission letztendlich ergreifen wird.
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